Bogenfremdsprache und Grundbegriffe
Abschusshand/Zughand
Hand, die die Sehne zieht (Rechtshandbogen: rechte Hand ist die Zughand).
Ankern
Die Position der Abschusshand bei vollem Auszug: Die Bogensehne berührt Nase und Kinn, die Hand ist unmittelbar unter dem Kinn. Dadurch ist der Abstand von Auge und Pfeil immer gleich.
Armschutz
Die Sehne hat grundsätzlich die Tendenz, den Unterarm äußerst schmerzlich zu streifen. Der Armschutz verhindert das. Für Anfänger empfiehlt sich ein Armschutz, der sowohl Unter- als auch Oberarm schützt.
Auslassen
Der Abschuss des Pfeils.
Auszug
Das Spannen des Bogens.
Auszugslänge
Die Länge, über die der Schütze den Bogen zu spannen hat, um zu seinem Ankerpunkt zu gelangen, gemessen von der Vorderkante des Bogens.
Befiedern
Versehen des Schafts mit Weichplastikfahnen oder Naturfedern. Dadurch wird der Pfeilflug stabilisiert.
Befiederungsgerät
Je gleichmäßiger die Federn aufgeklebt sind, desto besser fliegt der Pfeil. Hiermit wird´s exakt!
Blunt
Eine Jagdspitzenart, die für Kleinwild verwendet wird. Sie ist vorne platt, und erschlägt das Wild, statt es zu zerschneiden (Jagdspitze) oder aufzuspießen (Feldspitze).
Bogenarm
Der Arm, der den Bogen hält.
Bogenfenster
Eine Aussparung am Bogen zwischen Pfeilauflage und zirka Augenhöhe, damit das Visierkorn zu sehen ist.
Bogenlänge
Ist die Gesamtlänge des Bogens. Sie wird bei Recurvebögen von einem zum anderen Ende der Wurfarme gemessen; bei Compoundbögen von einer Achse zur anderen. Bei Recurvebögen bestimmt sich die Bogenlänge nach der Auszugslänge des Schützen.
Bogenschlinge
Damit der Schuss nicht verrissen wird, hält man den
Bogen sehr locker in der Hand, oder die Hand sogar offen..
Damit der Bogen nach dem Lösen nicht aus der Hand fällt, wird er mit einer
Schlinge am Handgelenk befestigt.
Bogenstabilisatoren
Zusatzgewichte am Bogen, die die Schwingungen des Bogens auffangen.
Bogenständer
Eine Ablagemöglichkeit für den Bogen, solange der Schütze ihn nicht benötigt.
Brustschutz
Nicht nur ein Schutz vor schmerzhaften Berührungen mit
der Sehne!
Der Brustschutz presst die Kleidung an den Körper. Dadurch wird
verhindert, daß die Sehne sich im Stoff verfängt, und den Schuss
verreißt.
Button
Verstellbare, federnde Pfeilanlage, die den Pfeilanlagekontaktpunkt bildet.
Cam
Ovaler Rollentyp bei Compoundbögen.
Checker
T-förmiges Gerät, mit dessen Hilfe die Spannhöhe des Bogens gemessen und die Höhe der Nockpunkte und der Mundmarke festgelegt wird.
Compoundbogen
Bogen der nach dem Flaschenzugprinzip arbeitet.
Endumwicklung
Umwicklung der Sehnenenden, die unter anderem auch die Sehnenschlaufe bildet.
Fenster
Eine Aussparung am Bogen zwischen Pfeilauflage und zirka Augenhöhe, damit das Visierkorn zu sehen ist.
F.I.T.A.
FEDERATION INTERNATIONALE DE TIR A L'ARC = Internationaler Bogensportverband. Von dieser Vereinigung sind Reglements erarbeitet worden, die nationalen und internationalen Wettkämpfen zugrunde gelegt werden.
F.I.T.A. - Runde
Freiluft-Disziplin beim Bogenschießen. Frauen schießen jeweils 36 Pfeile auf eine Entfernung von 70, 60, 50 und 30 Meter, Männer dieselbe Anzahl von Pfeilen auf die Distanzen 90, 70, 50 und 30 Meter.
F.I.T.A. - Stern
Auszeichnung für ein bestimmtes Ergebnis. Die F.I.T.A. vergibt 5 verschiedene Auszeichnungen: den 1000er , den 1100er , den 1200er, den 1300er und schließlich den 1400er Stern. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf die mindestens zu erreichende Ringzahl, um diese Auszeichnung zu erwerben.
Feldbogenschießen
Disziplin beim Bogenschießen, bei dem die Schützen im Gelände von bekannten oder unbekannten Entfernungen aus schießen. Diese Art des Schiessens wurde ehemals entwickelt, um die Jagdsituation zu simulieren. Dabei werden relativ kurze Bögen eingesetzt (Feld- oder Jagdbögen).
Fingerschlinge
Hat die gleiche Funktion wie eine Bogenschlinge, wird aber an Zeigefinger und Daumen befestigt.
Flu-Flu-Befiederung
Spezielle Befiederungsart, um die Flugweite des Pfeils zu reduzieren. In dieser Art befiederte Pfeile werden primär zum Jagen von Vögeln eingesetzt.
Gipfelzuggewicht
Das maximale Zuggewicht bei Compoundbögen.
Grain
Amerikanische Gewichtseinheit. Ein grain entspricht 0,0648 Gramm.
Inch
(auch Zoll) Englisches/amerikanisches Längenmaß. Entspricht einer Daumenbreite (2,54 cm).
Instinktivschuss
Schießen ohne technische Hilfsmittel.
Jagdspitze
Eine mit rasierklingenscharfen Schneiden versehene Spitze, die zum Jagen verwendet wird.
Kisser
Kunststoffteil, das in Höhe des Mundes auf die Sehne montiert wird. Dient der Kontrolle des korrekten Auszugs.
Klicker
Eine kleine Metallzunge, die am Schussfenster vor der Pfeilauflage montiert wird. Sie gibt ein klickendes Geräusch von sich, wenn der Pfeil voll ausgezogen ist. Dadurch ist der Auszug immer gleich.
Köcher
Eine Tragetasche bzw. Tragevorrichtung für Ihre Pfeile. Es gibt Hüftköcher, Rückenköcher und am Bogen montierte Köcher.
Konterstabilisatoren
Dienen der Stabilisierung der horizontalen Achse und sind Gegenspieler des Monostabilisators.
Laminierung
Verleimung mehrerer Leisten (Lamellen).
Langbogen
Dieser Bogen ist von der Form seiner Wurfarme gerade, verfügt mithin über keinen Recurve.
lbs.
Kürzel für englische Pfund. Ein englisches Pfund entspricht 453,59 Gramm.Die Bezeichnung kommt vom lateinischen “Libra” und wird “Libbs” oder einfach nur “Pfund” gesprochen.
Leerschuss
Auch Trockenschuss. Das Loslassen der Sehne ohne Pfeil. NIE MACHEN!!
Leitfeder
Ist der Teil der Befiederung, der im rechten Winkel zu der Nockkerbe aufgesetzt ist.
Let-Off
Zuggewichtsreduktion bei Compoundbögen.
Lösen
Loslassen der Sehne beim Schuss.
Mittelwicklung
Umwicklung des mittleren Teils der Sehne, auf dem der Nockpunkt fixiert wird und die vor einer Abnutzung der Sehne schützen soll.
Monostabilisator
Stabilisator von mindestens 25 Zoll Länge, der an der Front des Bogens befestigt wird und nach vorne ragt.
Mundmarke
Kunststoffplättchen, das auf die Sehne montiert wird. Bei korrektem Auszug liegt sie im Mundwinkel des Schützen.
Nachzielen
Verbleiben in der Körperhaltung nach dem Abschuss des Pfeils.
Nock
Kunststoffende des Pfeils, das mit Nockschlitz versehen ist. Nocken dienen zum Festklemmen des Pfeils auf der Sehne.
Nockpunkt
Markierung auf der Sehne, die anzeigt, wo der Pfeil aufgesetzt werden muss. In der Regel wird nur eine Markierung angebracht - der Pfeil wird unterhalb aufgenockt.
Overdraw
Eine besondere Form der Pfeilauflage, die den Bogen in Richtung Sehne faktisch verkürzt. Dadurch wird es dem Schützen ermöglicht, kürzere, als die tatsächlich benötigen Pfeile zu schießen.
Peep Sight
Ein Kunststoffstück mit kleinem Loch, das zwischen den einzelnen Strängen der Sehne in Höhe des Auges befestigt wird.
Pfeileanlage
(Button) Ein Punkt der Pfeilauflage, an dem der Pfeil anliegt.
Recurvebogen
Ein Bogen, der mit Recurves ausgestattet ist.
Recurve
Ende des Wurfarms, das sich im Zeitpunkt des Lösens vomSchützen wegbiegt. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert.
Release
Statt Fingertab oder Schiesshandschuh: ein mechanisches Lösegerät.
Scheibenauflage
Papier mit einer farbigen Einteilung oder aufgemalten Tieren, das auf der Zielscheibe befestigt wird.
Schiesshandschuh
Handschuh (aus Leder) mit 3 Fingern, der Zeige-, Mittel- und Ringfinger der Zughand schützt.
Schussfenster
Ausgeschnittener Teil des Mittelteils eines Bogens oberhalb des Griffes.
Scope
Vergrößerungsglas, das am Visier befestigt wird (nur mit Peep Sight zu verwenden).
Sehnenwachs
Imprägniermittel, das die Haltbarkeit der Sehne fördert.
Spannhöhe
Abstand der Sehne bis zur tiefsten Stelle des Griffes. Jeder Hersteller gibt für seine Bogen eine bestimmte Spannhöhe/Standhöhe vor.
Spannleine
Ein Hilfsmittel, um den Bogen schonend zu spannen.
Spinewert
Steifheitswert eines Pfeils. Je höher der Spinewert, desto steifer der Pfeil.
Spinne
V-förmiges Metallstück, das vorne am Bogen angebracht wird. Dort hinein kommen der Monostabilisator und die Konterstabilisatoren.
Stabilisator
Auf Stangen aufgebrachte Gewichte, die an das Mittelteil des Bogens montiert werden, um die beim Abschuss auftretenden Drehmomente soweit zu verzögern, dass der Pfeil ungehindert am Bogen vorbeikommt.
Standhöhe
Abstand der Sehne bis zur tiefsten Stelle des Griffes. Jeder Hersteller gibt für seine Bogen eine bestimmte Spannhöhe/Standhöhe vor.
Tab
Fingerschutz aus Leder oder Kunstleder.
Take-Down-Bogen
Bogen, der zum Transport in 3 Teile zerlegt werden kann.
Tiller
Verhältnis des oberen zum unteren Wurfarm.
Tip
englische Bezeichnung für ein Bogenende, dem Ende einer Bogenspitze.
Trockenschuss
Auch Leerschuss. Das Loslassen der Sehne ohne Pfeil. NIE MACHEN!!
Tunig
Feinabstimmung
Visier
Mechanisches Gerät, das als Zielhilfe eingesetzt wird.
Wand
Bezeichnung aus dem Compoundbogenbereich. Man kann diese Bögen nur bis zu einem bestimmten voreingestellten Punkt ausziehen. Der Auszug wird dort von den Cams gestoppt. Dieser Punkt nennt sich Wand
Wurfarme
Oberer und unterer Teil des Bogens, in dem die Energie gespeichert wird und der sich beim Auszug biegt.
Zoll
(auch inch) Englisches/amerikanisches Längenmaß. Entspricht einer Daumenbreite (2,54 cm).
Zuggewicht
Beim Spannen des Bogens zu überwindende Kraft. Die Vereinigung der Bogenhersteller (AMO) hat sich darauf geeinigt, das Bogenzuggewicht auf eine Standardauszugslänge von 28 Zoll (gemessen von Bogenvorderkante bis zur Nockkerbe) zu beziehen. Bei einer längeren Auszugslänge erhöht sich das Bogenzuggewicht. Bei einer kürzen Auszugslänge verringert sich das auf dem Bogen angegebene Zuggewicht.
Zughand
Die Hand, die die Sehne festhält.
Zuglänge
Das Maß von der Vorderkante des Bogens bis zum Pfeilende am Kinn (oder Wange). Die Länge hängt ab von der Armlänge und Schulterbreite des Schützen.
3-D-Schiessen
Das Schießen auf dreidimensionale Kunststofftiere.